11.12.2023
Leise erklangen die ersten Takte der Orgel, die schwebenden Töne wurden aufgenommen und gefühlvoll weitergetragen von den beiden Jodelstimmen, in der nächsten Strophe unterstützt vom Männerchor bis schlussendlich auch die Zuhörerinnen und Zuhörer einsetzten in das bekannteste Weihnachtslied schlechthin.
nee. Doch bevor zu diesem wunderschönen, stimmungsvollen «Stille Nacht» angesetzt wurde, verwöhnten Mary Zahner und Sibylle Landolt die Anwesenden mit ihren harmonisch gesungenen Jodelliedern wie «S’Glück» von Stephan Haldemann, «Läbesspure» von Emil Wallimann oder «Über mir» von Hannes Furrer. Im Gepäck hatten die beiden gesangsfreudigen Frauen die Sänger des Männerchors Linthal. Dirigiert von Mary Zahner brachten diese mit ihren Liedern den Zauber der Vorweihnachtszeit in die Klosterkirche. «Hört Jubellieder klingen» oder «Frieden» hiessen die Stücke, welche in beeindruckender Harmonie gesungen wurden. Ebenfalls wie aus einem Guss erklangen «Abendfrieden» oder der «Glogge-Jodel», welcher zusammen mit Sibylle Landolt dargebracht wurde. Als Wunsch für die Festtage und das kommende, neue Jahr war der «Irische Segenswunsch» zu verstehen, bevor zum Finale das anfangs erwähnte «Stille Nacht» angestimmt wurde.
Aufgelockert wurde der Konzertvortrag durch besinnliche Gedanken von Silja Walter, vorgetragen von Br. Paul Zahner und zwei melodiöse Orgelstücke, gekonnt gespielt von Susanne Leupi. Nach den obligaten Zugaben wurden die begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer in die regnerische Adventsnacht entlassen. Organisiert wurde das Konzert wie jedes Jahr vom Verein «Freunde des Klosters Mariaburg».
05.12.2023
Diese Aussage war Titel des Kurzreferates von Frau Dr. Brigitte Fischer an der diesjährigen Mitgliederversammlung der Freunde des Franziskanerklosters Mariaburg Näfels. Inhaltlich ging es um die Erneuerung der katholischen Kirche durch Synodalität.
nee. Im Gegensatz zu einem Konzil, welches Entscheide fällt, ist eine Synode eine kirchliche Versammlung, in der unterschiedliche Menschen ihre Meinungen einbringen und einen gemeinsamen Weg suchen. In fünf kurzen Abschnitten versuchte Frau Dr. Fischer, dieses Thema den Anwesenden Vereinsmitglieder näher zu bringen. So erzählte sie, wie die Kirche zu den Anfängen ausgesehen hat und wie sich daraus das relativ starre Konstrukt der heutigen Kirche entwickelt hat. «Sag niemals nie – Erneuerung ist möglich», und eine solche versucht Papst Franziskus gemeinsam mit Katholiken aus aller Welt mithilfe eines synodalen Prozesses anzugehen.
An der Mitgliederversammlung erfuhren die Vereinsmitglieder durch den Jahresbericht von Präsident Martin Bendel von den verschiedenen Angeboten des Vereins wie der Klostersuppe oder dem Kreuzweg zum Brandbödeli. Guardian Dr. Paul Zahner erzählte von den Aktivitäten und Angeboten im Kloster wie der Tiersegnung im Oktober oder den Roratefeiern jeweils am Mittwochabend in der Adventszeit. Kassier Carlo Eberle konnte von einem Mehrertrag berichten, der Mitgliederbestand reduzierte sich ein weiters Mal. Der Verein der Freunde des Franziskanerklosters Mariaburg in Näfels hat sich deshalb entschlossen, online zu gehen. Auf einer neu gestalteten Website können Interessierte das Jahresprogramm downloaden, Bilder vergangener Anlässe anschauen oder Vereinsmitglied werden.
Musikalisch untermalt wurde die Mitgliederversammlung mit weihnachtlichen Melodien, dargebracht von einer Schülergruppe der Musikschule unter der Leitung von Andreas Habert. Der nächste Anlass des Vereins ist das Weihnachtskonzert in der Klosterkirche, wo das Jodelduett Mary Zahner/Sibylle Landolt und der Männerchor Linthal die hoffentlich zahlreich erscheinenden Gäste musikalisch verzaubern werden.
nee. Weil die Menschen sich vor allem an den Heiligen Antonius von Padua wenden, wenn sie etwas verloren oder vergessen haben, wird er im süddeutschen Raum auch «Schlampertoni genannt. Der portugiesische Ordenspriester des Franziskanerordens ist bekannt dafür, dass er hilft, diese verlorenen Sachen wiederzufinden. Nach einem bewegten Leben, welches ihn bis nach Marokko führte, starb der redebegabte Prediger am 13. Juni 1231 bei Padua. Er gilt als Schutzpatron der Bäcker, Bergleute, Reisenden und Sozialarbeiter und wird bei Unfruchtbarkeit, Fieber und Kriegsnöten angerufen.
Das Franziskanerkloster Näfels gedachte am vergangenen Samstag dem Heiligen Antonius. Nach der besinnlichen Andacht in der Klosterkirche begaben sich die Gläubigen zur bereits als Gartenbeiz umfunktionierten Klosterterrasse, um einen Teller Klostersuppe zu erhalten. Bei herrlichem Sommerwetter genossen die Anwesenden hier nebst der währschaften Mahlzeit auch das Zusammensein mit Freunden und Bekannten.